»Ihre Träume waren wie Flammen, lodernd heiß, doch hinterließen stets nur kalte Asche.«
Ein fesselnder Reihenauftakt – düster, queer, mit Feingefühl erzählt.
Erlebe eine Heldin, die über Leichen geht, um ihre Liebe aus dem Totenreich zurückzuholen.
Das Totenvlies
Verbotenes Wissen
Eine Fechterin, die ihre Liebe aus der Unterwelt befreien will. Vier Zauberer, die sie aufhalten müssen, um die Menschen vor dem Totengott zu schützen. Und ein Wiedergänger, der gezwungen wird, sie zu verschleppen.
In einer Welt, in der Schauermärchen und Legenden wahr sind, begibt sich Lyrana auf die Suche nach dem Buch des Sängers. Nur mit diesem kann sie ihre Liebe – die ermordete Gräfin von Ramont – zurück ins Leben holen. Doch das letzte Exemplar bewacht ein blutrünstiger Zwerg. Sein Herrenhaus ist umgeben von dichten Rosenhecken, in denen menschenfressende Ungeheuer lauern. Zudem haben sich vier Zauberer verschworen, das Wissen um das Buch für immer zu vernichten. Und ein Wiedergänger erhebt sich aus seinem Sarg, fest entschlossen, Lyrana gegen seine gefangene Gefährtin einzutauschen.
Der Auftakt einer Fantasy-Reihe voller Zauberei und Fabelwesen, mit blutigen Rapierkämpfen und qualmenden Musketen.
ISBN: 978-3-8192-0832-4
Paperback: 448 Seiten, 17,99 Euro
Kindle E-Book: 5,99 Euro
Erscheint am 01.09.25
Leseprobe

Lyrana nickte und zwang sich zu einem Lächeln. Sie kannte Rea ihr ganzes Leben, zwanzig Jahre schon. Die Gräfin schien um Fassung bemüht, um ihr die Angst zu nehmen. Ungeachtet dessen gab ihr warmer Händedruck Lyrana wieder Kraft, ihr Anblick wieder Hoffnung. Neuen Mut. Beinahe glaubte sie, allein Reas Erscheinung würde ausreichen, um Hexen, Geister, Wichte, gar den Totenprinzen zu vertreiben.
»Nun komm schon. Wir müssen weiter.« Die Gräfin löste sich von ihr. »Es ist bestimmt nicht mehr weit bis zum Waldrand.« Sie legte die Hand an den Griff ihres Rapiers und überquerte die Lichtung. Ihre Stiefel versanken schmatzend in der nassen Erde.
Lyrana raffte ärgerlich ihr Ballkleid. Es war so unbrauchbar, um sich durch einen Wald zu kämpfen. Aber wie hätte sie ahnen können, dass zwei Geister sie aus dem Tanzsaal jagen würden?
Sie ballte ihre Fäuste. Beim Erloschenen, sie zauderte nicht weiter und setzte Rea nach. Nicht nur aus Angst, allein zurückzubleiben, sondern auch, weil sie nicht anders konnte, als ihr zu folgen. Solange ihre Herzen schlugen, würde nichts und niemand sie voneinander trennen. Das war ihr klar, seit sie Rea zum ersten Mal gesehen hatte.
Vor einer langen Zeit.
Und seit heute Nacht in einem neuen Leben.
Aus: Der Schlaf der Gräfin, Das Totenvlies -Verbotenes Wissen

Nârasarr schob mit seiner Stiefelspitze den schlaffen Arm des Jungen tiefer ins Gestrüpp, dann verwischte er mit dem nassen Laub das Blut am Boden und trat zurück zum Gittertor. Er öffnete einen der Flügel und huschte hindurch.
Auf dem Friedhof trat er über ein namenloses Grab und verschwand im Schatten einer Engelsstatue. Er lehnte sich gegen den kühlen Stein, was ihm gut gefiel, denn die Morgensonne brannte auf seiner Haut. Sein Blick glitt über Grabmäler und Mausoleen. Über die Statuen, die ihm wie stumme Wächter der Verstorbenen erschienen. Ihre Schatten in der Morgensonne verliehen dem Ort eine bedrückende und bedrohliche Atmosphäre.
Die Stille und die Einsamkeit.
Der pfeifende Wind.
Wie gut das tat!
Er nahm den Bidenhänder vom Rücken. Dann huschte er, das Leichentuch um seinen Leib gewunden, über die Gräber. Leise wie ein Geist, behutsam wie ein schwarzer Kater. Er hielt sich stets im Schatten, verborgen und fernab der Sonne, die er so sehr hasste. Auf seiner Schulter saß die verrottete Elster, und seine Gedanken kreisten um Nîssaria, um die Baronesse, die schuld an seiner Lage war.
Aus: Am Friedhof von Camont, Das Totenvlies -Verbotenes Wissen


Die Mühlenflügel knarrten im Wind. Randallor spürte den Luftzug im Nacken und schlug den Mantelkragen hoch. Er trat über die Schwelle einer kleinen Tür mit Rundbogen in das Innere der Mühle. Durch die Fenster fiel nur wenig Licht, sodass der Raum im Halbdunkel lag. Randallor atmete tief ein, und der Duft von Holz und Mehl zog ihm in die Nase.
»Sei Willkommen«, drang ein Raunen von der anderen Seite her.
Randallor riss den Streithammer nach oben. Er trat zur Seite und spähte hinter das Getriebe, die drehenden Holzstangen und ratternden Zahnräder.
Rotauge, der Ziegendämon, saß dort an einem Tisch. Ein aufgerissener Mehlsack lag vor ihm und seine Augen leuchteten im Zwielicht feuerrot und gierig.
»Willkommen bin ich hier sicher nicht.« Randallor ließ den Blick umherwandern. Melranon war nicht zu sehen und auch sonst niemand. Der linke Teil des Raums lag jedoch hinter einem Haufen Mehlsäcke im Verborgenen.
Rotauge stand auf. Er trug noch das Gewand, das er vor Jahren im Wald getragen hatte. Nur war es nicht mehr weiß, sondern vergilbt. Durch die Risse und Löcher drängte sich sein graues Fell. Die Kapuze hatte er zurückgeschlagen und der Ziegenkopf mit den menschlichen Zügen war unverwandt auf Randallor gerichtet. Kleine Hörner ragten auf.
»Oh doch«, sagte der Dämon, »du bist mir sehr willkommen. Schließlich habe ich eine Überraschung für dich vorbereitet.«
Aus: Rotauge, Das Totenvlies -Verbotenes Wissen
Möchtest du herausfinden, welche Überraschung der Ziegendämon für Randallor vorbereitet hat? Ob Lyrana im Wald wirklich Geistern begegnet? Oder warum Nârasarr mit seiner Elster auf dem Friedhof ist? Dann folge einfach einem der Links zu den Shops oder bestelle Das Totenvlies in deiner Lieblingsbuchhandlung. Das Paperback ist ab dem 01.09.25 überall erhältlich, wo es Bücher gibt. Das E-Book gibt es dann exklusiv bei Amazon, und bei Kindle Unlimited kannst du es sogar kostenlos lesen.
Content Notes
Falls du dich vor dem Lesen über sensible, belastende oder potenziell überwältigende Inhalte informieren möchtest, findest du im Folgenden die Content Notes für Das Totenvlies - Verbotenes Wissen.
Tod, Verlust, Trauer, Hoffnung, Wiederauferstehung vom Tod, Tabak- und Alkoholkonsum, Sexismus, Androhung von Entführung und sexualisierter Gewalt, Homophobie, Mord und Folter, Gewalt an Kindern, ermordetes Kind, Gewalt, Blut, schwere Verletzungen, abgetrennte Körperteile, durchgeschnittene Kehle, Konsum von Blut, Öffnung eines Sarges, halb verweste Leiche, Verletzung und Tötung von Tieren, Erbrechen
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls du unsicher bist oder Rückfragen hast, kannst du mir sehr gern über das Kontaktformular oder einen meiner Social-Media-Kanäle schreiben. Vorschläge für ergänzende Inhalte nehme ich natürlich auch sehr gern entgegen.